"Wo im Tal, in trüben Fluten,
unsere Müglitz sich ergießt,
rein und hell am Bergesrücken,
sei mir deutsches Lied gegrüßt."
Am 2. Februar 1889 wurde der Männergesangverein "Sängerlust" Johnsbach e.V. in Johnsbach von Paul König, Ferdinand Dietze, Martin Klengel, Wilhelm Erhard, Adolf Lehnert und Theodor Wieland gegründet. Der Sängerspruch "Wo im Tal" wurde damals zur Gründung eingeübt und wird seit dieser Zeit bis heute traditionell gesungen.
Seit der Gründung an diesem 2. Februar 1889 besteht der Männergesangverein ununterbrochen. Bis auf Kriegszeiten wurde mit geringen Unterbrechungen stets gesungen.
Unser Chor hat 2. Weltkriege überstanden, schwere Krisen und einige politische Systeme überdauert, wurde ein Jahr nach der Amtsübernahme des letzten deutschen Kaisers Wilhelm des II. gegründet, erlebte und überlebte das Kaiserreich, die Weimarer Republik und die DDR und ist jetzt wieder im Freistaat Sachsen (1919 bis 1934) eingebunden in das vereinigte Deutschland.
Als Vorsitzende bzw. Liedermeister des Vereins waren nachfolgende Personen tätig:
Vorsitzende | Liedermeister | |
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1889 | Martin Klengel | Paul König |
1922 | Ernst Göhler | Gottfried Voigtländer |
1929 | Rudolf Grund | Martin Klengel |
1931 | Paul Illig | Johann Adam |
1938 | Arno Vater | Rudolf Grund |
1948 | Franz Buhl | Werner Schück |
1951 | Alexander Erhard | Hubert Buhl |
1952 | Paul Boden | llse Lauterbach |
1954 | Rudolf Boden | Gerhard Schmolke |
1961 | Arndt Vogler | Wolfgang Grund |
Adalbert Glöckner | ||
Eva Lichtenberger |
Zum Männergesangverein gehörte auch eine vereinseigene Theaterbühne. Es wurden Theaterstücke und Singspiele aufgeführt.
1922 | zum Verein gehörten 40 aktive und 17 passive Mitglieder, Chorkonzert mit 4 Männerchören, 2 gemischten Chören, 1 Duett, Solovortrag und 2 Einakter – trotz finanzieller Schwierigkeiten durch die Inflation wurde der Eintrittspreis von 5 Mark erhoben. |
1923 | größeres Stiftungsfest im Erbgerichtsgasthof, trotz Inflation Eintritt: 100 Mark pro Musiker 1000 Mark MusikpreisVom Erlös wurden 2000 Mark an die Leiberg-Stiftung wegen des Todes von Prof. Hugo Jüngst und 1000 Mark an einen Sangesbruder wegen eines Unglückfalles gezahlt.Umrahmung der Turnplatz- und Fahnenweihe des Turnvereins JohnsbachErhöhung des Mitgliedsbeitrages auf 5000 Mark. |
1924 | Verein findet neue Herberge im oberen Gasthof |
1925 | Auftritt zur Bezirksversammlung des Militärvereins |
1926 | Teilnahme an Gruppenkonzerten in Geising und Dittersdorf |
1927 | Beteiligung am Gruppenkonzert in Glashütte |
1928 | 39. Stiftungsfest; Verteilung von goldenen und silbernen Medaillen vom Sängerbund-Paul König wird Ehrenmitglied |
1929 | Konzert im Erbgerichtsgasthof mit 6 Männerchören, 1 gemischter Chor, Darbietung von Musikstücken und Einakter |
19.09.29 | Verein meldet sich vom Sängerbund ab |
1930 | In die Vereinskasse wird die Theaterkasse übernommen, bei Erwerbslosen wird ab 01.10. der Beitrag erlassen, eine Unterstützungskasse wird gegründet Teilnahme am Festzug "110 Jahre Bogenschützengesellschaft“ |
1931 | aus Vereinsmitgliedern wird das Quartett "Vierbund“ gebildet, aus Notlage findet kein Stiftungsfest statt, die Paul-König-Stiftung bleibt erhalten |
1939 | Festball – 50 Jahre Männergesangverein |
1940 | Ehrenurkunde des deutschen Sängerbundes - goldene und silberne Ehrenzeichen werden verliehen |
1945/46 | Der Verein beginnt nach dem Krieg wieder mit regelmßigen Übungsstunden. Als Liedermeister übernahm Werner Schück vom Mozartchor Dresden die Leitung. |
1947 | Frauenchor und Musikgruppe werden dem Männergesangverein angeschlossen |
10.01.48 | erste gemeinsame Versammlung mit Frauenchor, Musik- und Laienspielgruppe; es heißt nun "Chor" statt "Verein" alles unter dem Dach des Kulturbundes |
20.12.48
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der Männerchor hält eine neue Gründungsversammlung ab; Monatbeitrag 0,50 Mark; keine passiven Mitglieder sollen geführt werden |
1949 | 60jähriges Stiftungsfest |
1950 | Chor Stiftet 500 Mark für den Turnhallenbau |
Ostern 1950 | Chorkonzert - Reingewinn ebenfalls für den Turnhallenbau |
05.03.53 | Der Kreiskulturbund teilt dem Kulturbund Johnsbach mit, daß die Arbeit den "heutigen Erfordernissen" entspricht. |
1954 |
die Kulturkommission für die Koordinierung aller Veranstaltungen im Ort wird unter Leitung des Rates der Gemeinde gebildet, die Schule kauft mit Unterstützung des Chores (100 Mark) eine Verstärkeranlage, Stifungsfest mit Tanz – dafür wurden 2 Zentner Kohlen gekauft. |
1955 | die Laienspielgruppe trennt sich vom Chor |
1958 | Trennung aller Gruppen vom Chor |
seit 1958 | Urlauberbetreuung im Handwerkererholungsheim Johnsbach und in anderen Ferienheimen der Umgebung mit Gesangsdarbietungen |
1959 | das 70. Gründungsfestjahr wird mit einem Sängervergnügen und Tanz begangen. |
21.04.61 | Arndt Vogler wird als Vorsitzender gewählt |
1964 | Teilnahme an der Veranstaltung zum 100jährigen Bestehen des Männerchores Bärenstein |
1966 | der Dorfklub wird gegründet – staatliche Zuschüsse für den Chor werden aus dem Gemeindehaushalt gezahlt |
07.05.67 |
Gruppensingen im Handwerkererholungsheim mit den Männerchören Schlottwitz und Cunnersdorf |
1975 |
Chorfahrt in die Drachenhöhle |
1979 | Siegfried Arlt stiftet neue Vereinsfahne |
01.05.84 |
die Bezirkshandwerkskammer wird Trägerbetrieb des Chores – die Chormitglieder erhalten Auftrittskleidung (Hose, Weste, Binder), die Anschaffung wird vom Rat der Gemeinde und dem Rat des Kreises, Abt. Kultur unterstützt Vertragliche Patenschaft des Chores mit der Bezirkshandwerkskammer Dresden und dem Schubertchor Dresden, Auftritt beider Chöre zum Maientanz |
1985 |
der Chor erhält den Titel "Hervorragendes Volkskunstkollektiv" Sängertreffen der Handwerkerchöre in Pulsnitz |
1988 | Veranstaltung zum 100jährigen Bestehen des Chores |
Jan 1991 | Sänger vom Männergesangverein Germania Pollhagen aus Niedersachsen weilen in Johnsbach |
Mai 1992 | Männergesangverein Germania Pollhagen ist als gesamter Chor das erste Mal in Johnsbach |
16.06.92 | letzte Probestunde im Handwerkerheim vor der Schließung |
Herbst 1992 |
die Probestunden werden im Kultursaal der Agrargenossenschaft durchgeführt Sängertreffen in Hartmannsdorf |
ab 1993 | Aufschwung im Chorleben |
02.03.1993 |
der Männergesangverein wird in das Vereinsregister eingetragen, die Bezeichnung lautet Verein - passive Mitglieder werden wieder geführt Männergesangverein weilt zum 80jährigen Bestehen des Männergesangvereins Germania in Pollhagen |
14.02.1995 |
"Hotel zum Golfplatz" schließt ganz – Probestunden finden ab Herbst 1995 im Speiseraum der Grundschule statt. Frühlingsfest mit der Freiwilligen Feuerwehr Pollhäger Sänger weilen in Johnsbach Programm zum Stadtfest Glashütte wird gestaltet. |
1996 | Auftritt zum Stadtfest in Geising Sångertreffen in Hartmannsdorf, Umrahmung des Krippenspiels in der Kirche Johnsbach |
1997 |
Sängertreffen in Pollhagen Chorkonzert in Johnsbach mit den Männerchören aus Glashütte/Burkhardswalde, Geising/Lauenstein und dem gemischten Chor Dittersdorf |
1998 | Konzert in der Kirche. Bärenstein |
02.02.1999 |
Jahreshauptversammlung 110 Jahre Männergesangverein“ 23 aktive und 6 passive Mitglieder gehören dem Verein an |
Die Auflistung wird fortgesetzt... |
In das Vereinsleben wurden ständig die Ehepartner mit einbezogen, so wurden regelmäßig Vereinsausflüge durchgeführt oder andere Veranstaltungen gemeinsam besucht.